Koreanische Halbinsel

Südkorea: Nordkoreaner gelang Flucht über schwer bewachte Grenze

Unklar ob Zivilist oder Fahnenflüchtiger.

Einem Nordkoreaner ist nach Militärangaben die Flucht über die stark bewachte innerkoreanische Grenze nach Südkorea gelungen. Der Mann sei am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) an der Ostküste in der Nähe eines militärischen Kontrollpunkts südlich der Grenze von
Überwachungskameras gefilmt worden, teilte der Generalstab der
südkoreanischen Streitkräfte mit. Nach dreistündiger Suche sei der
Mann schließlich aufgegriffen worden.

Es werde davon ausgegangen, dass es sich um einen Nordkoreaner
handle. Nach Berichten der nationale Nachrichtenagentur Yonhap
äußerte der zwischen 20 und 30 Jahre alte Mann seine Absicht, in
Südkorea bleiben zu wollen. Unklar war demnach, ob es sich um einen
Zivilisten oder eventuell einen fahnenflüchtigen Soldaten handelt.

Direkte Flucht ist seltener Fall

Auch untersuchte das Militär, ob der Mann die Landesgrenze oder
mit einem Boot die Seegrenze überquert hat. Beide Länder trennt auf
dem Land eine vier Kilometer breite Pufferzone, die teilweise noch
vermint ist. Zudem wird die Grenzzone auf beiden Seiten von
Stacheldrahtzäunen gesichert.

Vor der Coronavirus-Pandemie flohen aus dem weitgehend
abgeschotteten Nordkorea so gut wie jedes Jahr zahlreiche Menschen
vor Hunger und Unterdrückung. Dass Menschen dabei über die
innerkoreanische Grenze direkt nach Südkorea gelangen, kommt eher
selten vor. In den meisten Fällen fliehen Nordkoreaner über die
Grenze nach China. Viele von ihnen gelangen über Drittländer nach
Südkorea.

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