Leerstand

Wo Wiens Straßen aussterben

430 leere Geschäftslokale in Wien zählt die Wirtschaftskammer, die meisten im ersten Bezirk. Die Krise sorgte bisher nicht für einen starken Anstieg – das könnte sich aber bald ändern.

Das langsame Sterben der Geschäftslokale in den Erdgeschoßen begann in den 1990er Jahren – als rund um die Städte plötzlich zahlreiche Einkaufszentren errichtet wurden. Dann wurde der Onlinehandel zum großen Konkurrenten der heimischen Unternehmer. Nun macht zusätzlich die Coronakrise den Händlern, Gastronomen und Dienstleistern das Leben schwer.

Der Leerstand in den österreichischen Städten steigt seit Jahren. Die (überraschende) Bilanz der Wiener Wirtschaftskammer: Das Coronajahr hat bisher nicht zu einer drastischen Beschleunigung in dieser Entwicklung geführt. Das liege aber vor allem an den Wirtschaftshilfen, die greifen würden, so Standortanwalt Alexander Biach. Er lud am Dienstag zum Hintergrundgespräch und präsentierte die Jahresbilanz des Standortservice für 2020.

Wenn im Sommer Stundungen fällig werden und die Hilfen eingestellt werden, könnte es aber zu einem starken Anstieg der Leerstände führen, so die Warnung der Wirtschaftskammer. Einige Signale dafür ortet Biach bereits: So sei die Nachfrage nach leeren Geschäftslokalen im Vorjahr um zehn Prozent gesunken.

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