Ukraine

Letzter Wunsch erfüllt: Todkranker Bub wird Polizist

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Alexander (10) aus Czernowitz hat wegen eines Hirntumors nicht mehr lange zu leben. Eigentlich will er Polizist werden. Nach einer Facebook-Initiative wurde er nun in die Polizei seiner Heimatstadt übernommen.

Das ist abseits von Corona eine jener Geschichten, die das Leben auch noch so schreibt: In der westukrainischen Stadt Tscherniwzi (Czernowitz) nahe der Grenze zu Rumänien ist ein zehnjähriger Bub sozusagen offiziell als Polizist von der städtischen Polizeibehörde aufgenommen worden. Er trug eine maßgeschneiderte reguläre Polizeiuniform und war zuvor im Rahmen einer besonders ungewöhnlichen Zeremonie angestellt worden: Alexander Andriyschuk (Oleksandr Andriychuk) ist nämlich unheilbar krank - und dürfte sogar nur mehr einige Tage zu leben haben.

Andriyschuk lebt mit seiner Mutter und Schwester aktuell unter ärmlichen Verhältnissen in einer Unterkunft für Frauen und Kinder. Er leidet unter einem Hirntumor im Endstadium. Sein Berufswunsch lautete seit langem, Polizist zu werden. Als die Betreiberin der Unterkunft, Marta Levtschenko, auf Facebook die Lage schilderte und fragte, ob man nicht seinen Wunsch noch erfüllen könne, rannte sie damit bei der lokalen Polizei alle Türen ein. Und so wurde seine Aufnahme in den Polizeidienst organisiert.

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Medienberichten zufolge fand die Feier bereits am Montag statt. Eine Kolonne von Polizeiautos und größeren Einsatzfahrzeugen fuhr vor seiner Unterkunft vor und man holte den überraschten jungen Mann heraus. Er bekam die Uniform und wurde in seinem Rollstuhl an einem Spalier salutierender Beamter vorbei zu einem Polizeiauto gebracht. Dort verbrachte er den Rest des Tages auf „Einsatzfahrt" durch die verschneite Stadt in der Bukowina, die von 1774 bis 1918 bei Österreich war.

Zum Abschied bekam er noch ein Polizeiautomodell und dienstliche Anstecker geschenkt.

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„Dieses Kind hat auf ein Wunder gewartet", sagte Levtschenko. „Und ich bin beeindruckt, dass so viele Polizisten sogar aus der ganzen Ukraine auf meine Facebooknotiz geantwortet haben."

(Reuters)

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