Ernährungsberaterin Sasha Walleczek ist nach zehn Jahren nach Wien zurückgekehrt – und hat wieder ein Buch veröffentlicht. Ein Gespräch über den schlechten Ruf von gesundem Essen – und warum Abnehmfrust auf sie projiziert wurde.
Sie sind vor zehn Jahren de facto aus der Öffentlichkeit verschwunden.
Sasha Walleczek: Das war Absicht. Mir ist alles zu viel worden. Ich liebe meine Arbeit, ich spreche gerne vor Leuten, ich bin eine Rampensau. Sie können mich jetzt sofort vor 1000 Leute stellen. Kein Problem. Aber wenn ich von der Bühne steige, möchte ich privat sein und hätte am liebsten, dass mich niemand kennt. Und das lässt sich schwer mit dem Job vereinbaren.
Was ist passiert?
Mir haben im Supermarkt die Leute damals das Einkaufswagerl aus der Hand gerissen und haben gesagt: „Lassen Sie einmal schauen, ob es bei Ihnen passt.“ Man wird auch sehr oft doof angeredet. „Also, dass Sie Alkohol trinken“, wenn ich mit einem Glas irgendwo stand. Oder sie fotografierten mich heimlich im Restaurant beim Essen, weil sie das Gefühl hatten, einem Skandal auf der Spur zu sein.