Belarus

Lukaschenko sucht das Geld, aber nicht die Nähe Russlands

APA/AFP
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Der Diktator aus Minsk wurde beim russischen Präsidenten, Wladimir Putin, in Sotschi erneut um einen Milliardenkredit vorstellig. Putin hielt Lukaschenko hin, und der wiederum blockiert vorerst Fortschritte beim Projekt eines Föderationsstaats zwischen Belarus und Russland.

Sie trafen sich wie alte Freunde in einer Holzhütte bei Sotschi. Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko gaben sich am Montag betont lässig vor mannshohen Schneewehen. Doch die beiden Staatschefs verbindet nicht nur ein schwieriges Verhältnis, sondern auch die Herausforderung durch neue Sanktionen der Europäischen Union. Beide haben gerade Proteste in Russland und Belarus erfolgreich niedergerungen. Doch im Untergrund brodelt es.

Ohne Moskaus Rückendeckung wäre Lukaschenko mit den größten Protesten seit seinem Machtantritt vor 27 Jahren nicht fertig geworden. Das weiß der Weißrusse. Als er Sotschi vor fünf Monaten das letzte Mal besuchte, demonstrierten an den Wochenenden noch Zehntausende auf den Straßen von Minsk. Putin gab dem angeschlagenen Machthaber damals neben politischer Rückendeckung und Polizeikräften zur Aufstandsbekämpfung einen Kredit von 1,5 Milliarden Dollar.

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