Quergeschrieben

Endlich beginnen sich die Professoren zu wehren

Ein „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ versucht jetzt zu retten, was an unseren Hochschulen an Freiheit der Wissenschaft noch übrig geblieben ist.

In den frühen 1950er-Jahren reichte in Amerika schon der bloße Verdacht, ein Bürger könnte mit dem Kommunismus sympathisieren, um von Joseph McCarthy (1908–1957) öffentlich an den Pranger gestellt zu werden. Der republikanische Senator hatte ein riesiges Netz von Denunzianten, die für ihn spitzelten. Besonders hatte er es auf Beamte und Politiker sowie auf Prominente der Filmindustrie und der Medien abgesehen.

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Wer als „Kommunist“ entlarvt wurde, musste auf Diskriminierung bis hin zur Existenzvernichtung gefasst sein. Tausende Amerikaner wurden zu Unrecht verfolgt. Joseph McCarthy war ein paranoider Alkoholiker. Allerdings wissen wir seit der Öffnung der sowjetischen Archive, dass seine Paranoia einen realen Kern hatte. Die USA waren tatsächlich in einem sicherheitsrelevanten Ausmaß kommunistisch unterwandert. Die Hexenjagd dauerte vier Jahre, aber dann war sie vorbei. Die Gesellschaft hatte die autoritäre Gefahr erkannt und abgewendet.

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