Mehr als 500.000 Menschen sind in den USA an Corona gestorben — ein trauriger Meilenstein. Doch die Impfkampagne ist ganz gut angelaufen, und es kehrt ein Hauch Normalität ein.
Wieder einmal versuchte sich Joe Biden als Tröster einer schwer verwundeten Nation zu präsentieren. Umgeben von 500 Kerzen, jeweils eine für tausend am Coronavirus verstorbene Menschen, hielt der Präsident vor dem Weißen Haus mit geschlossenen Augen inne und senkte den Kopf. In einem Jahr habe die Pandemie mehr US-Amerikaner getötet als beide Weltkriege und der Vietnamkrieg in Summe, hatte Biden zuvor gesagt: „Wir müssen uns an jede einzelne Person und das Leben, das sie gelebt haben, erinnern.“
Licht am Ende des Tunnels
Tatsächlich führen die Vereinigten Staaten die globale Todesstatistik mit mehr als 500.000 Verstorbenen in absoluten Zahlen eindeutig an. 20 Prozent aller Coronatoten stammen aus den USA. Nachdem das Virus zu Beginn vor allem in New York gewütet hatte, breitete es sich im ganzen Land aus. Den Höhepunkt erreichte die Pandemie zu Beginn dieses Jahres, als im Schnitt pro Tag rund 250.000 Neuinfektionen und mehr als 3300 Tote in den USA zu beklagen waren. „Nirgendwo anders starben mehr Menschen“, sagte Biden.