Großbritannien

Ökonom warnt vor Inflation

Der Chefökonom der britischen Zentralbank rechnet mit einem Anstieg der Teuerung.

London. Als einer der aktuell wenigen Notenbanker warnt der Chefökonom der britischen Zentralbank, Andrew Haldane, vor einer Unterschätzung der Inflationsgefahren. Bezogen auf die britische Wirtschaft sagte Andrew Haldane am Freitag während einer Onlinekonferenz, er sehe das Risiko einer stärkeren Inflationsentwicklung. Derartigen Gefahren sollten Notenbanken nicht zu gelassen gegenüberstehen.

„Aus meiner Sicht gibt es das Risiko, dass die Inflation schwieriger zu zähmen sein wird, was von den geldpolitischen Entscheidungsträgern ein entschlosseneres Handeln erfordern würde, als es derzeit an den Finanzmärkten eingepreist ist“, sagte Haldane. Zurzeit liegt die Inflation in Großbritannien deutlich unterhalb des Inflationsziels der britischen Notenbank von zwei Prozent. Die Bank of England rechnet aber mit einem Anstieg, sogar über dieses Ziel hinaus. Haldanes Warnung kann als Ausnahme gelten. Andere Notenbanker zeigen sich eher entspannt, wenn es um die Frage künftiger Inflationsrisken geht. Jüngst hat US-Notenbankchef Jerome Powell während zweier Auftritte vor dem US-Parlament keine großen Inflationsrisken festgestellt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2021)

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