Um arbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen, baut das AMS das Schulungsangebot großflächig aus.
Economist

Die Kosten der Arbeitsmarktkrise

Die hohe Arbeitslosigkeit hat die Ausgaben für Arbeitslosengeld und Notstandshilfe in die Höhe getrieben. Die Folgekosten der großen Jobkrise sind da noch nicht eingepreist.

2020 war ein Jahr der Negativrekorde, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. 600.000 Menschen ohne Job gab es im April, das hatte es in der Zweiten Republik noch nie gegeben. Und alle Experten gehen davon aus, dass es Jahre dauern wird, um die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen. Der Aufbau der Arbeitslosigkeit gehe derzeit schnell, der Abbau entwickle sich träger, formulierte es Helmut Mahringer, Ökonom und Arbeitsmarktexperte am Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) unlängst im Gespräch mit der „Presse“. 2020 waren im Durchschnitt 409.639 Menschen arbeitslos gemeldet (ohne Schulungsteilnehmer). Auch ein Spitzenwert.

Das schlägt sich im Budget nieder. Die Ausgaben für Arbeitslosengeld und Notstandshilfe sind voriges Jahr regelrecht explodiert, wie eine Auswertung des Arbeitsmarktservice (AMS) für die „Presse“ zeigt. Im Schnitt bezogen 203.132 Menschen zwischen Jänner und Oktober (aktuellste verfügbare Werte) Arbeitslosengeld. Dazu kamen 184.368 Bezieher von Notstandshilfe. Dabei handelt es sich um die Zahl der Bezieher zum Stichtag am jeweiligen Monatsende.

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