Nachruf

Jazzposaunist Chris Barber 90-jährig gestorben

Chris Barber (1930-2021).
Chris Barber (1930-2021).imago images/Rau
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Chris Barber hat den britischen Traditional Jazz geprägt. MIt „Ice Cream“ hatte er einen großen Hit.

„I scream, you scream, everybody wants ice cream . . .“ Der britische Posaunist Chris Barber hat das Stück „Ice Cream“ zwar nicht geschrieben, aber zu einer Erkennungsmelodie des britischen Traditional Jazz gemacht, den er in den Fünfzigerjahren regierte. Modernere Stilrichtungen waren nicht seine Sache, er blieb dem New Orleans Jazz zeitlebens verhaftet, interpretierte z. B. Sidney Bechets „Petite fleur“, nahm aber auch mit „Cat Call“ ein Stück von Paul McCartney (in dessen Original: „Catswalk") in einem Arrangement von George Martin auf. 1958 gründete er den Londoner Marquee Club, in dem später der Stil dominierte, die den „Trad Jazz“ als beliebtestes U-Musik-Genre in England ablösen sollte: Beat bzw. Rock. Barber trug das mit Fassung, übernahm kurz sogar Rockelemente in seine Musik. 1980 spielte er mit Dr. John das Album „Take Me Back to New Orleans“ ein, auf dem er zu seinen Wurzeln zurückkehrte. Nach einem Sturz zog sich Chris Barber 2019 zurück, nun ist er im Alter von 90 Jahren gestorben.

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