Coronavirus

Das chilenische Impfwunder

(c) REUTERS (IVAN ALVARADO)
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Der Andenstaat hat so viele Bürger so schnell geimpft wie kein anderes Land der Welt. Der Erfolg wurzelt vor allem in der entschlossenen Reaktion der Regierung.

Die Welt kennt kaum Länder, denen größere natürliche Herausforderungen auferlegt wurden als Chile. Hohe Berge, raue See, Wüsten. Ein Staatsgebiet, das mehr als 30-mal länger ist als breit und auf einer tektonischen Schwelle liegt. Die Hälfte aller weltweit registrierten Erdbeben ereignen sich in dem 17-Millionen-Einwohner-Land. Das ist ein Weltrekord.
Diese Woche kam ein zweiter dazu. Kein Land der Welt impft schneller als Chile. Am Dienstag vermeldete das nationale Gesundheitsministerium via Twitter: „Heute haben wir einen neuen Grund, stolz zu sein: Chile hat den ersten Platz im weltweiten Ranking der (innerhalb der vergangenen sieben Tage) verabreichten Dosen pro 100 Einwohner eingenommen.“

Chile hängt Österreich ab

Im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage verabreichte Chiles Gesundheitssystem 1,08 Dosen am Tag pro 100 Einwohner, Israel schaffte 1,03. Österreich liegt mit einer Impfrate von 0,25 gleichauf mit Deutschland. Bis Dienstag wurde 4.176.094 Chilenen mindestens eine Dosis injiziert, mehr als 21 Prozent der Bevölkerung. Medizinisches Personal und Betagte sind bereits fast vollständig immunisiert. Am Montag registrierte das Land den bisherigen Tagesrekord mit 319.014 Geimpften. Bis Ende Juni wollen die Behörden mehr als 70 Prozent der Bürger impfen und so die erwünschte Herdenimmunität erreichen.

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