Lenzerheide

Ski-Weltcup ringt um sein Abfahrtsfinale

Arbeiter räumt Schnee im Zielgelände
Arbeiter räumt Schnee im ZielgeländeGEPA pictures
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Neuschnee und Wind machten auch am Dienstag die geplanten Trainingsfahrten zunichte. Die müssten nun vor dem Rennen steigen.

Mit einem verlorenen Rennen bei den Herren (Abfahrt) sowie zwei bei den Damen (je ein Riesentorlauf und Super-G) ist der alpine Ski-Weltcup relativ gut durch den Winter gekommen. Beim Finale diese Woche in Lenzerheide sind die Abfahrten am Mittwoch aber stark gefährdet. Der Schweizer Beat Feuz und die Italienerin Sofia Goggia führen die Disziplinwertungen an. Bei 68 Zählern Rückstand benötigt Matthias Mayer ein "perfektes" Rennen und muss auf Patzer des Kontrahenten hoffen.

Kann beim Weltcupfinale ein Rennen nicht zum angesetzten Termin stattfinden, wird es ersatzlos gestrichen, lautet die Regel. Die Veranstalter hoffen, dass sie nach den ob der Witterung und Pistenverhältnisse abgesagten Trainings am Montag und Dienstag nun am Mittwoch in der Früh je ein Training durchbringen und anschließend die Abfahrten durchführen können. Bei den abendlichen Mannschaftsführersitzungen wird die Vorgehensweise geklärt. Mit Blick auf die großen Kugeln ist den Schweizern viel daran gelegen, dass die Abfahrten stattfinden.

Bei einer Absage dürfte sich zwar Feuz über sein viertes Abfahrtskristall freuen, mit Blick auf den Gesamtweltcup bräuchte Marco Odermatt das Rennen aber, um die derzeit 31 Zähler Rückstand auf den Franzosen Alexis Pinturault in einen Vorsprung umzumünzen. Aber auch Mayer hofft noch auf die Chance, die erste Abfahrtskugel für Österreich seit Klaus Kröll 2012 heimzuholen. "Es ist schon ein schöner Rückstand auf den Beat. Das wird ganz schwer, wenn ein Rennen ist, das aufzuholen. Ich glaube nicht, dass der Beat sich so viele Fehler geben wird. Und bei mir muss alles perfekt passen", erklärte der ÖSV-Speedfahrer.

Mayer: „Das wird eine kurze Sache"

Sollte die Abfahrtspiste in einen rennfertigen Zustand gebracht werden und das Wetter mitspielen, so wird vermutlich vom Reservestart weg gefahren. "Das wird dann eine kurze Sache, eine knappe Sache von den Zeitrückständen her, da ist dann vieles möglich. Es wird sich jeder gescheit runterhauen", weiß der Doppel-Olympiasieger. Sein Bauchgefühl jedoch sei nicht so positiv, wenn er auf die Wetterprognose mit Nebel und Schneefall schaue. "Ich muss mich trotzdem darauf einstellen." Vom Pistenzustand wisse er nichts, weil auch die Trainer nicht auf die Strecke durften. "Eisig wird es sicher nicht", scherzte Mayer.

Am wettertechnisch ebenfalls zu erwartenden schwierigen Donnerstag stehen die Super-G auf dem Programm, Weltmeister Vincent Kriechmayr startet aus der Pole Position mit 83 Punkten Vorsprung auf Odermatt. "Eine Absage würde es einfach machen, was den Kampf betrifft, aber das will ich auf keinen Fall. Ich will ein Rennen fahren, ein sicheres, ein faires. Es war kein einfacher Kalender mit der Pandemie, aber ich glaube, wir haben sehr viel Glück gehabt, dass wir so viele Rennen hatten. Aber zwei Rennen mehr würden uns alle freuen", sagte der Oberösterreicher.

Bei den Damen Abfahrt will die vierfache Saisonsiegerin Goggia aus Italien nach ihrer Verletzungspause ihr Comeback geben und verhindern, dass ihr das Kristall noch von den Schweizerinnen Corinne Suter (70 Zähler zurück) oder Lara Gut-Behrami (97) weggeschnappt wird. Gut-Behrami ihrerseits bräuchte das Rennen, um Petra Vlhova im Gesamtweltcup noch zuzusetzen. Die Slowakin reiste mit 96 Zählern Vorsprung nach Lenzerheide.

(APA)

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