Interview

„Derzeit zu optimistisches Bild“

Elke Mayr
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Dank Coronahilfen zeigt sich die Krise bei vielen Firmen nicht im wahren Ausmaß, sagt Debora Revoltella, Chefökonomin der EIB. Sie plädiert für Kapitalstärkung – auch durch den Staat.

Die Weltwirtschaft befindet sich an einem Wendepunkt. Die dringlichste Aufgabe ist es, die Pandemie in den Griff zu kriegen, um aus der größten Rezession in der Nachkriegszeit herauszukommen. Hier zeichnet sich dank der raschen Entwicklung der Covid-19-Impfstoffe heuer eine Erholung ab. Noch komplizierter als die Durchimpfung der Bevölkerung wird aber, die gewaltigen staatlichen Unterstützungen zurückzufahren, ohne damit den Aufschwung abzuwürgen. Denn ein Blick auf die Insolvenzstatistiken zeigt, dass die Coronakrise noch gar nicht richtig bei den Unternehmen angekommen ist.

Der nächste Schritt: Investieren

Das bereitet auch der Chefökonomin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Debora Revoltella, im Gespräch mit der „Presse“ Sorgen. „Wir schauen uns das sehr genau an. Unsere Sorge ist, dass derzeit ein zu optimistisches Bild gezeichnet wird, was die Unternehmenspleiten angeht.“ Die staatlichen Hilfspakete hätten viele Unternehmen vor der Insolvenz bewahrt – das sei nicht nur in Österreich der Fall, sondern lasse sich in ganz Europa beobachten.

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