Blut

Covid-19 und die erschöpften Thrombozyten

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3d rendered platelet model PUBLICATIONxNOTxINxCHN 581212661229289639(c) imago images/Imaginechina-Tuchon (via www.imago-images.de)
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Mehr als Thrombosen: Wie das Virus auf das Blut wirkt - und warum es keine gute Idee ist, vor Impfungen prophylaktisch gerinnungshemmende Mittel zu nehmen.

Dass schwere Covid-Erkrankungen zu Thrombosen führen können, ist bekannt. Auch dass gerinnungshemmende Medikamente den Verlauf günstig beeinflussen. Präparate wie Heparin werden im Spital bei der Therapie standardmäßig eingesetzt. Was man jedoch auch weiß: Medikamente (Plavix, Aspirin), die Thrombosen auf andere Weise verhindern – nämlich indem sie direkt die Thrombozyten, die Bluttplättchen, hemmen –, helfen offenbar nicht.

Welche Rolle Thrombozyten bei Covid spielen, daran forscht Alice Assinger vom Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung des Zentrums für Physiologie und Pharmakologie der Med-Uni Wien. Sie hat jenen Test führend mitentwickelt, der die Überlebenswahrscheinlichkeit von Covid-Spitalspatienten vorhersagen kann. Demnach weisen u. a. fallende Thrombozytenzahlen auf eine geringere Überlebenschance hin, vermutlich weil die Plättchen in den Thromben feststecken – und die passen nicht in die Nadel.

„Wir haben Covid-Patienten über die Zeit verfolgt und gesehen, dass bei jenen, die einen schlechteren Verlauf haben, die Thrombozyten aktivierter sind, sprich sie neigen dazu, Thromben zu bilden. Gleichzeitig funktionieren sie aber auch nicht mehr so gut“, sagt Assinger.

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