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Harald zur Hausen: "Impfung gegen Krebs wird in naher Zukunft möglich sein"

Harald zur Hausen entdeckte die Humane Papillomviren als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs
Harald zur Hausen entdeckte die Humane Papillomviren als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs(c) 2010 Getty Images
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Medizinnobelpreisträger Harald zur Hausen über mehr Freiheiten für genesene und geimpfte Menschen, Versäumnisse bei der Bekämpfung der Pandemie und eine baldige Impfung gegen Krebs.

Seine Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Medizin 2008 hat einer Erkrankung Aufmerksamkeit verschafft, die jedes Jahr für Hunderttausende Todesfälle verantwortlich ist – Gebärmutterhalskrebs. Bereits Mitte der 1980er-Jahre entdeckte der deutsche Wissenschaftler Harald zur Hausen die Ursache dieser sehr häufigen Krebsart, nämlich Humane Papillomviren (HPV).

Zur Hausen habe sich „gegen das gängige Dogma gestellt und postuliert, dass das onkogene Human Papillomavirus Gebärmutterhalskrebs auslöst“, begründete das Nobelpreiskomitee damals seine Entscheidung. Dieser Nachweis war vor allem deswegen bahnbrechend, weil der heute 85-jährige Virologe damit die Voraussetzung für die Entwicklung eines Impfstoffes schuf, der seit 2006 in Europa zugelassen ist.

Harald zur Hausen bei der Übergabe des Medizinnobelpreises durch den schwedischen König Carl XVI. Gustaf am 10. Dezember in Stockholm.
Harald zur Hausen bei der Übergabe des Medizinnobelpreises durch den schwedischen König Carl XVI. Gustaf am 10. Dezember in Stockholm. (c) REUTERS (Bob Strong)

Die Pandemie hat für die Menschen in den vergangenen zwölf Monaten vor allem eines bedeutet – Verlust. Und das auf vielen Ebenen. Welchen Verlust würden Sie als den größten bezeichnen?

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