Studie

Die Gleichstellung der Frau wird erst im Jahr 2156 erreicht sein

Die Gleichberechtigung lässt auf sich warten.
Die Gleichberechtigung lässt auf sich warten.
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Die Coronapandemie hat die Gleichstellung der Frauen weltweit deutlich verschlechtert, zeigt eine neue Studie. Österreich lief immerhin gegen den Trend. Die globalen Spitzenreiter aber kommen allesamt aus einer einzigen europäischen Region.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat soeben seinen neuen Gleichstellungsindex ("Global Gender Gap Index") vorgestellt. Und kommt dabei zu einem nüchternen Ergebnis. Im zufolge nämlich hat sich die Lage der Frauen infolge der Coronapandemie international deutlich verschlechtert.

Hatte das WEF 2019 noch errechnet, es würde noch 95 Jahre dauern, um die Geschlechterlücke zu schließen, so stieg die Dauer dafür nunmehr auf 135,6 Jahre an. Heißt, erst im Jahr 2156 wird das Ziel erreicht sein.

Österreich freilich hat sich der Studie zufolge in Sachen Gleichberechtigung der Frauen verbessert. Es stieg im Gleichstellungsindex um sechs Plätze und belegt nun Rang 21 von 156 Ländern. Beim ersten Ranking im Jahr 2006 stand Österreich noch auf Platz 27.

Noch besser fällt der Vergleich zum Bericht von 2019 aus. Damals lag Österreich auf Rang 34 im internationalen Vergleich.

Die verbesserte Position führte das WEF auf eine höhere Vertretung von Frauen im Parlament (von 37,2 Prozent auf 39,9 Prozent), auf mehr Frauen in Ministerpositionen (von 38,5 Prozent auf 57,1 Prozent) sowie auf mehr weibliche Manager (von 31,6 Prozent auf 33,2 Prozent) zurück.

Am weitesten fortgeschritten ist dem Bericht zufolge die Gleichstellung weiterhin im Norden Europas - angeführt von Island, gefolgt von Finnland, Norwegen, Neuseeland und Schweden. Deutschland fiel in dem internationalen Gleichstellungsindex um einen Platz und belegt nun Platz elf.

Der Bericht ruft zu Investitionen im Pflegebereich sowie zu gleichen Praktiken bei der Einstellung beruflicher Bewerber auf.

(Apa/red.)

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