Trockenheit

Waldbrand in Mödling, Steiermark mahnt zur Vorsicht

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++ HANDOUT ++ NIEDEROeSTERREICH: WALDBRAND IN MOeDLINGAPA/FFMOEDLING.AT
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Die Waldbrand-Saison hat begonnen: Auf rund einem Hektar Fläche brannte ein Föhrenwald in Mödling. Erst kurz nach Mitternacht war der Brand unter Kontrolle.

Nahe Mödling ist am Donnerstagabend ein etwa ein Hektar großes Stück eines Föhrenwaldes in Brand geraten. Sieben Feuerwehren waren in den Nachtstunden mit rund 130 Mitgliedern im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch die Flugpolizei, die mit zwei Hubschraubern an Ort und Stelle war. Kurz nach Mitternacht waren die Flammen nach Angaben der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mödling unter Kontrolle, gefordert waren die Helfer jedoch auch am Freitag.

Am Vormittag wurden zahlreiche Glutnester im teilweise unwegsamen Gelände beseitigt. Beteiligt waren daran auch zwei Hubschrauber des Innenministeriums. Für die Versorgung der Helikopter mit Kerosin wurde die mobile Tankstelle des NÖ Landesfeuerwehrverbandes herangezogen.

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++ HANDOUT ++ NIEDEROeSTERREICH: WALDBRAND IN MOeDLINGAPA/FFMOEDLING.AT

Komplett beendet waren die Arbeiten auch Freitagmittag noch nicht. Für den frühen Nachmittag war ein neuerlicher Hubschrauber-Erkundungsflug geplant, gesetzt wurde dabei auch auf eine Wärmebildkamera.

Auch im Bezirk Lilienfeld kam es am Mittwoch zum ersten Waldbrand des Jahres. Am Kogel oberhalb des Sägegeländes in Kernhof in der Gemeinde St. Aegyd am Neuwalde standen rund 200 Quadratmeter in Flammen. "Durch den Wind entzündete und verbreitete sich das Feuer schnell", berichtete das Bezirkskommando am Donnerstag in einer Aussendung. Verletzt wurde niemand.

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++ HANDOUT ++ NIEDEROeSTERREICH: WALDBRAND IM BEZIRK LILIENFELDAPA/FF KERNHOF/FF ST. AEGYD

Die Flammen waren nach rund 45 Minuten gelöscht, danach wurde mittels Wärmebildkamera nach weiteren Brandherden gesucht. Nach zwei Stunden konnten die drei Feuerwehren mit sechs Fahrzeugen und 28 Mitgliedern wieder einrücken.

Steiermark warnt aufgrund Trockenheit

Das Land Steiermark hat indes am Karfreitag vor hoher Waldbrandgefahr in einigen Landesteilen gewarnt. Wahrscheinlich seien diese vor allem in schneefreien sonnseitigen Lagen südlich der Mur-Mürzfurche. Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP) mahnte zu besonderer Vorsicht.

Insbesondere im Osten und Südosten der Steiermark wirken sich die bisher geringen Niederschlagsmengen negativ auf die Situation aus. So wurden etwa an der Messstation Bad Waltersdorf (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) im März nur zehn Millimeter Niederschlag gemessen. In weiten Teilen der Oststeiermark - vor allem im Bezirk Südoststeiermark - lagen die Niederschläge bei lediglich 30 Prozent des langjährigen Durchschnitts. Erst am Mittwoch in der Karwoche war in einem Wald bei Halbenrain ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte brachten die Flammen unter Kontrolle, ein Hektar Forstbestand wurde allerdings vernichtet.

Ursache fast immer der Mensch

Seitinger zufolge werden 83 Prozent der Waldbrände durch Menschen ausgelöst. Meist passiere das durch Unachtsamkeit wie weggeworfenen Zigaretten, fahrlässige Entsorgung von Asche oder Abbrennarbeiten. "Ich ersuche wirklich alle, sich an die Regeln zu halten und damit Waldbrände zu verhindern", sagte der Landesrat. Waldbrände führten nicht nur zu enormen wirtschaftlichen Schäden, in den Flammen würden auch unzählige Tiere unter qualvollen Bedingungen sterben.

In allen steirischen Bezirken und der Landeshauptstadt Graz wurde von den Bezirksverwaltungsbehörden die sogenannte "Waldbrandverordnung" erlassen. Sie verbietet für jedermann (auch für befugte Personen laut Forstgesetz) das Hantieren mit offenen Feuer und das Rauchen im Wald sowie im Gefährdungsbereich des Waldes. Die Strafen für die Missachtung reichen von einer Geldstrafe (bis 7.270 Euro) bis zu vier Wochen Freiheitsstrafe.

In der Steiermark gibt es zwei charakteristische Waldbrand-Saisonen, jene im Frühjahr zwischen Schneeschmelze und dem Austreiben der Vegetation sowie jene im Hochsommer, die durch Dürreperioden begünstigt wird. Während Waldbrände im Sommer oftmals auch durch Blitze ausgelöst werden, sind jene im Frühjahr fast ausschließlich auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen und somit vermeidbar.

(APA)

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