Agenda Austria: Milliardenkosten durch langsames Impfen

Eine Impfstraße in Graz.
Eine Impfstraße in Graz.APA/INGRID KONRBERGER
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Österreich könnte selbst bei ausreichend Impfstoff in den Lagern den Rückstand auf die USA, Großbritannien oder Israel nur langsam aufholen.

"Selbst wenn es genügend Impfstoff gäbe, würde es noch Wochen dauern, bis Österreich auf dem jetzigen Stand der USA, des Vereinigten Königreichs oder von Israel ist", erklärte heute Heike Lehner, Ökonomin des industrienahen Think Tanks Agenda Austria. Sieben bis elf Wochen würde es dauern, bis Österreich auf dem jetzigen Stand von Israel wäre. Die Wertschöpfungsverluste, die in dieser Zeit entstehen, erreichen fünf bis 14 Milliarden Euro, rechnete sie in einer Aussendung vor.

Laut Berechnungen von Agenda Austria wird die Coronakrise die heimische Volkswirtschaft heuer und voriges Jahr zusammengerechnet insgesamt mit 100 Milliarden Euro belasten. Davon entfallen 60 Milliarden auf Wachstumsverluste und 40 Milliarden auf die Kosten für Staatshilfen, haben die Experten errechnet.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stellte in einer österlichen Videobotschaft Öffnungsschritte für Sport, Kultur, Gastronomie und Tourismus im Mai in Aussicht. Was die Impfungen betrifft, bleibt er trotz der verzögerten Lieferungen beim bekannten Plan - und versichert, dass "in den nächsten 100 Tagen jedem, der sich impfen lassen möchte, zumindest die erste Impfung" angeboten werde. Schärfere Corona-Schutzmaßnahmen für den Westen hält der Kanzler derzeit nicht für geboten.

(APA)

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