Ukraine

Ukrainekonflikt: EU sichert Kiew Beistand zu

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell
Der EU-Außenbeauftragte Josep BorrellReuters
  • Drucken

Borrell: Sorge über russische Truppenbewegungen

Brüssel. Angesichts zunehmender Spannungen im Ukrainekonflikt hat sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell beunruhigt über russische Truppenbewegungen unweit der ukrainischen Grenze gezeigt. Er verfolge mit „ernster Sorge die russischen Aktivitäten rund um die Ukraine“, erklärte Borrell nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba. Gleichzeitig sicherte er der Regierung in Kiew die „standhafte Unterstützung“ der Europäischen Union „für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine“ zu.

Borrell kündigte an, das Thema diesen Monat mit Kuleba und den Außenministern der 27 EU-Länder zu besprechen. Die Ukraine hatte Russland kürzlich vorgeworfen, Tausende Militärangehörige an seinen nördlichen und östlichen Grenzen sowie auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim zusammenzuziehen.

Warnungen des Kreml

Der Sprecher von Russlands Staatschef Wladimir Putin, Dmitri Peskow, sagte am Montag dazu: „Die russische Armee bewegt sich auf russischem Territorium in die Richtungen, die sie für richtig hält.“ Dabei gehe es allein darum, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten.

Peskow warnte zugleich vor einer Eskalation der Lage nach dem Tod eines fünf Jahre alten Kindes in der Ostukraine. Die Ukraine und die prorussischen Separatisten hatten sich am Wochenende gegenseitig die Verantwortung für den Tod des Kindes zugeschoben. Nach Darstellung der Separatisten war am Samstag bei der Ortschaft Olexandriwske im Donezker Gebiet ein Sprengsatz mit einer Drohne abgeworfen worden, der den Buben getötet und seine über 60 Jahre alte Großmutter schwer verletzt habe. Örtlichen Medienberichten zufolge war das Kind jedoch durch die Explosion einer auf dem Grundstück gelegten Mine getötet worden. (APA/AFP/dpa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.