Öffnung

Portugal: Vom Corona-Hotspot zum Vorbild

(c) REUTERS (PEDRO NUNES)
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Das Land auf der Iberischen Halbinsel wagt nach einem harten Lockdown nun eine vorsichtige Öffnung – die Freude ist groß, die Skepsis und die Angst vor einem Rückschlag ebenso.

„Die Öffnung muss sehr vorsichtig geschehen“, warnte Portugals sozialistischer Regierungschef, António Costa, seine Landsleute. „Wir können kein Risiko eingehen, und wir dürfen das Erreichte nicht aufs Spiel setzen.“ Doch der Appell fand nach Ostern, als der harte Lockdown nach drei Monaten gelockert wurde, nicht durchweg Gehör. Die Bürger stürmten geradezu die gastronomischen Außenterrassen der Straßencafés und Restaurants, die wieder öffnen durften.

„Endlich“, jubelte im portugiesischen Fernsehen eine Frau. „Toll, dass wir draußen wieder einen Espresso trinken können. Das hat uns wirklich gefehlt.“ Der tägliche „bica“, wie der Espresso genannt wird, gehört zur portugiesischen Tradition. Entsprechend groß war nun die Freude. Das Fernsehen berichtete live aus Lissabons Innenstadt, in der man volle Straßencafés sehen konnte. Maximal vier Personen pro Tisch sind erlaubt. Bis 22.30 Uhr darf werktags geöffnet werden, am Wochenende aber nur bis 13 Uhr. „Es ist positiv, dass wir aufsperren können“, erzählte der Betreiber eines kleinen Kaffeekiosks, Pedro Costa, der Nachrichtenagentur Reuters. „Es ist Zeit, vorwärtszugehen. Ich hoffe, uns erwarten keine weiteren Rückschritte mehr.“

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