Außen- und Verteidigungsminister der USA kommen nach Brüssel, um in der NATO mehrere brandgefährliche Krisen zu erörtern. Für die EU haben sie keine Zeit - die hätte auch wenig beizutragen, wenn es um Krieg und Frieden geht.
Friede, Freude, Eierkuchen: Wer die Eingangshalle des Hauptgebäudes der Europäischen Kommission durchschreitet, oder jene des alten Justus-Lipsius-Gebäudes genau gegenüber, wo das Ratssekretariat beheimatet ist, kommt an den kostbarsten Trophäen des europäischen Einigungswerks vorbei: Kopien der Friedensnobelpreis-Urkunde, dazu Bilder, auf denen die damaligen EU-Spitzen José Manuel Barroso (Kommission), Herman van Rompuy (Europäischer Rat) und Martin Schulz (Europaparlament) bei 2012 in Oslo bei der Verleihung um die Wette grinsen.
Stimmt schon: die EU hat Enormes für den Frieden in Nachkriegseuropa geleistet. Heute allerdings ist sie auf verlorenem Posten. Das wurde ihr diese Woche wieder einmal deutlich vor Augen geführt.