Russland

Nawalnys Anhänger spielen auf Risiko

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Nawalnys Team ruft am Mittwoch zur landesweiten Protestaktion. Ein Befreiungsschlag, der scheitern dürfte. Denn die Behörden machen nun ernst mit der Zerschlagung der Opposition.

Ursprünglich wollten die Anhänger Alexej Nawalnys erst eine Protestaktion abhalten, sobald sich eine halbe Million Menschen namentlich dafür registriert hatte. Vor ein paar Tagen kam dann die Planänderung: Schon am Mittwochabend werden Demonstrationen in mehr als 100 russischen Städten stattfinden, auch wenn sich bisher „nur“ 460.000 Bürger angemeldet haben, 120.000 davon in Moskau. Die Registrierung soll mehr Verlässlichkeit auf Teilnehmerseite sicherstellen und dem Staat zeigen, wie viele Bürger Putins Kurs offen ablehnen.

Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. Am Mittwochmorgen hält der russische Präsident Wladimir Putin seine alljährliche „Botschaft an die Föderalversammlung“ – eine Art Rede an die Nation im Beisein der politischen Elite des Landes. Es ist ein mit Spannung erwarteter öffentlicher Auftritt des mittlerweile zweifach gegen Covid-19 geimpften Präsidenten. Putin wird in der Rede den politischen Takt zur Duma-Wahl im Herbst vorgeben, Antikrisenmaßnahmen ankündigen (darunter wohl auch Geldgeschenke an das Volk) und Russlands angespanntes Verhältnis zum Westen kommentieren.

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