Korrektur

Jürgen Habermas distanziert sich von Preis aus Abu Dhabi

Archivbild von Jürgen Habermas.
Archivbild von Jürgen Habermas.APA/HERBERT NEUBAUER
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Der deutsche Philosoph Habermas reagierte prompt auf den Vorwurf, dass er sich vereinnahmen lasse.

Als „kulturelle Persönlichkeit des Jahres 2021“ soll der deutsche Philosoph Jürgen Habermas mit dem Sheikh Zayed Book Award ausgezeichnet werden, der von der Kultur- und Tourismusbehörde Abu Dhabis, des größten der Vereinigten Emirate, finanziert und organisiert wird. Das wurde am Freitag verlautbart und stieß auf Kritik, so schrieb der „Spiegel“ von „emiratischer Propaganda“ und fragte: „Genügen 225.000 Euro, um einen berühmten Intellektuellen zu vereinnahmen?“

Habermas regierte prompt via Suhrkamp-Verlag: Er korrigiere die „falsche Entscheidung“, dass er sich zur Annahme des Preises bereit erklärt habe. Er habe sich „die sehr enge Verbindung der Institution, die diese Preise in Abu Dhabi vergibt, mit dem dort bestehenden politischen System nicht hinreichend klar gemacht“. Und er antwortet direkt auf den letzten Satz des „Spiegel“-Artikels: „Gewöhnlich gewinnt, wenn Geist und Macht aufeinander treffen, die Macht.“ Habermas' Antwort: „Kurzfristig ja; aber auf längere Fristen glaube ich an die aufklärende Macht des kritischen Wortes, wenn es nur ans Licht der politischen Öffentlichkeit dringt. Dafür genügen auch meine dankenswerterweise ins Arabische übersetzten Bücher.“

(tk)

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