Großbritannien

Schottlands Rache für die Brexit-Lüge

TOPSHOT-BRITAIN-ELECTIONS-SCOTLAND
TOPSHOT-BRITAIN-ELECTIONS-SCOTLANDAPA/AFP/POOL/JEFF J MITCHELL
  • Drucken

Der Kampf für die Unabhängigkeit bringt die Nationalisten in eine schwierige Position. Denn sowohl die Souveränität als auch der erhoffte neuerliche EU-Beitritt sind Langzeitprojekte.

Wenn an diesem Donnerstag ein neues schottisches Parlament gewählt wird, spielt der EU-Austritt Großbritanniens eine zentrale Rolle. Er könnte zu einem klaren Sieg der Scottish Nationalist Party (SNP) beitragen und damit zu einem Neuanlauf für die Unabhängigkeit.

Als die Schotten im Jahr 2014 erstmals über ihre Unabhängigkeit abstimmen durften, versprachen die Nationalisten im Fall eines Erfolgs sofortige Gespräche über die Weiterführung der EU-Mitgliedschaft. Der britische Premierminister David Cameron widersprach: „Nur ein Verbleib Schottlands in Großbritannien sichert die EU-Mitgliedschaft.“ Die Schotten vertrauten ihm, das Referendum endete mit 55 zu 45 Prozent gegen die Unabhängigkeit. In Nachwahlbefragungen erwies sich der Verbleib in der EU als stärkstes Argument. Zwei Jahre später führte derselbe Cameron Großbritannien über die von ihm versprochene Brexit-Volksabstimmung aus der Europäischen Union.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.