Großbritannien

Schicksalswahlen für ein Königreich

Britain's Prime Minister Boris Johnson visits North Wales
Britain's Prime Minister Boris Johnson visits North WalesREUTERS
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Die Tories und Premier Johnson gehen mit einem Coronabonus in die Regionalwahlen. Schottland und Wales aber wollen sich von London lossagen.

Für die britische Regierung unter Premierminister Boris Johnson wird es der erste Test an der Wahlurne seit den Parlamentswahlen 2019, dem Ausbruch der Coronakrise 2020 und dem Vollzug des Brexit 2021 sein: In Schottland und Wales werden morgen, Donnerstag, neue Landesparlamente gewählt. In 143 englischen Städten – darunter Metropolen wie London, Manchester und Liverpool – und Gemeinden werden die lokalen Vertretungen ermittelt und in Hartlepool ein Parlamentssitz neu vergeben. „Es ist Zeit für einen Wechsel“, erklärte Johnson am Montag bei seinem dritten Wahlkampfauftritt in der nordenglischen Hafenstadt.


Ein Sieg in Hartlepool hätte hohen Symbolwert, denn seit seiner Gründung 1974 war der Wahlkreis stets in der Hand von Labour. Es würde den Anspruch Johnsons, die traditionelle „Red Wall“ in Nordengland durchbrochen zu haben, unterstreichen. Die Chancen stehen gut, wie auch die zahlreichen Besuche des Premiers zeigen: Den Konservativen genügt es am Donnerstag, jene Stimmen einzusammeln, die 2019 die mittlerweile aufgelöste Brexit Party gewinnen konnte. Aber auch in anderen Wahlkreisen in der Region dürfen die Tories der Wahl mit Zuversicht entgegensehen: Nach einer Umfrage von YouGov könnten sie in den früheren Labour-Hochburgen um bis zu neun Prozentpunkte zulegen.

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