Israel

Die große Chance des Yair Lapid ist eine „Mission Impossible“

REUTERS
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Der Chef der zentristischen Yesh-Atid-Partei hat vier Wochen Zeit, eine Anti-Netanjahu-Koalition aus Rechten, Linken und Arabern zu bilden.

Lang wurde er nicht ernst genommen, als eitler Schönling oder überambitionierter TV-Moderator belächelt – doch bald könnte Yair Lapid, Vorsitzender der zentristischen Yesh-Atid-Partei, die nächste israelische Regierung anführen: Am Mittwoch übergab ihm Staatspräsident Reuven Rivlin das Mandat zur Regierungsbildung. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war es zuvor vier Wochen lang nicht gelungen, eine Koalition auf die Beine zu stellen.


Für Netanjahu, der seit 2009 durchgängig regiert und das Amt des Premiers länger hält als jeder andere seiner Vorgänger, bedeutet das einen Rückschlag. Dennoch ist es zu früh, das „Ende der Ära Netanjahu“ anzukündigen. Denn vor dem 57-jährigen Lapid, einem früheren TV-Journalisten, liegt eine tückisch schwierige Aufgabe: Um eine Koalition zu bilden, muss er Anhänger dramatisch unterschiedlicher Ideologien zur Zusammenarbeit bewegen, darunter rechte Siedlungsfreunde, linke Friedensaktivisten und pro-palästinensische Nationalisten.

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