Architektur

In Venedig sucht man die Zukunft des Bauens

Baum umarmt Stein: „The Listener“ vom italienischen Künstler Giuseppe Penone.
Baum umarmt Stein: „The Listener“ vom italienischen Künstler Giuseppe Penone.APA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Auf der Architekturbiennale findet man leere Pavillons und einen Rückzug ins Virtuelle – aber im Arsenal werden die großen Fragen doch noch sinnlich fassbar.

Statt Gondeln fahren Bauschiffe durch die Kanäle, die Vaporetti sind nahezu leer, und einige der prominenten Fünfsternehotels rund um den Markusplatz bleiben verriegelt. Venedig verharrt noch immer im Stillstand. Und das sogar zu den Eröffnungstagen der 17. Architektur-Biennale, an der 63 Länder mit ihren Pavillons teilnehmen, dazu rund 110 Architekten-Teams an der zentralen Ausstellung! Ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplant, beginnt die Biennale jetzt ganz still. Bis vor wenigen Wochen war nicht einmal das sicher, aber die Verantwortlichen in Venedig bestanden darauf.

Trotzdem entschieden einige Länder, ihre Pavillons nicht aufzusperren. Die Kanadier versprechen nur jenen ikonische Stadtlandschaften, die sich vom QR-Code zu Instagram leiten lassen. Auch Australien kündigt auf dem geschlossenen Tor einen QR-Code als Link ins Internet an. Tschechien ist wortlos versperrt. Die Schweiz hat jede Art von offizieller Eröffnung in den September verschoben. Österreich eröffnet, aber ohne Staatsvertreter. Karten für geladene Gäste sind rar, die Zahl der Presseleute ist drastisch reduziert. Das hat den herrlichen Effekt, dass die Giardini während der drei Eröffnungstage entspannt zu durchwandern sind. Die Hotels verdoppeln nicht wie sonst ihre Zimmerpreise während dieser Tage, sondern locken mit Sonderrabatten. Die Schattenseite ist die Pflicht zur Maske im Freien und die limitierte Besucherzahl in den Räumen – worüber in jedem Pavillon ein eigener Corona-Beauftragter wacht.

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