In „101 Dalmatiner“ will sie Welpen häuten, in „Cruella“ die Modewelt im London der 1970er beherrschen: Emma Stone als rachsüchtige Rebellin.
Film

Cruella: „Sie darf die Hunde nicht töten!“

Die Dalmatiner-Jägerin Cruella de Vil, einer der ikonischsten Bösewichte der Popkultur, bekommt jetzt ihren eigenen Film. Dessen Regisseur erzählt, wie er sie vermenschlichte.

Sie wurde einst der Schule verwiesen, weil sie Tinte getrunken hatte. Was immer sie ihren Gästen serviert, schmeckt nach Pfeffer. Und sie ist die stolze Besitzerin der lautesten Autohupe in ganz England. Aber das ist es nicht, was Cruella de Vil, erstmals aufgetreten in Dodie Smiths 1956 erschienenem Roman „Hundertundein Dalmatiner“, zu einem der ikonischsten Bösewichte der Popkultur gemacht hat. Dafür reichten ihre Frisur – ihr Schopf ist halb schwarz, halb weiß – und ihre perfide Mission: 99 Dalmatinerwelpen zu einem Pelzmantel zu verarbeiten.

Von den vielen Eigenheiten der Figur im Roman griff sich Disney nur die plakative Bösartigkeit heraus. Vom Zeichentrickfilm von 1961 bleibt eine garstige dünne Frau mit ultra-spitzen Wangenknochen in Erinnerung, die wie eine Irre durch eine Schneelandschaft fährt. Glenn Close gab sie in der Verfilmung von 1996 diabolisch überdreht, als Inbegriff des wahnhaft Bösen. Am Ende landete sie schreiend im Güllefass, ausgetrickst von einer süßen Hundearmee. Denn natürlich: Eine Cruella de Vil darf nicht siegen.

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