Musical

"Into The Woods" an der Volksoper: Glücklich bis ans Ende?

Rotkäppchen (Juliette Khalil) wird vom lasziven Wolf (Drew Sarich) verführt.
Rotkäppchen (Juliette Khalil) wird vom lasziven Wolf (Drew Sarich) verführt. (c) Barbara Pálffy / Volksoper Wien
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Dieser Märchenmix unterhält 90 Minuten lang. Und dann? Dann wird das Stück erst richtig gut, wenn es trotz Hexen und Riesen in der Realität ankommt. Achtung, dies ist ein Stephen-Sondheim-Werk und kein Disney-Musical.

„Es war einmal“, spricht der Erzähler und schon setzt sich das gewaltige musikalische Uhrwerk mit einem ruckartigen Akkord in Bewegung. Das Musical „Into The Woods“ steht seit der Premiere am Donnerstag am Spielplan der Wiener Volksoper. Das Libretto von James Lapine sowie Musik und Liedtexte von Stephen Sondheim verweben die Geschichten von Aschenputtel, Rotkäppchen, Hans (der mit der Bohnenranke und den Riesen), Rapunzel, zweier Prinzen, einer Hexe und dem Bäcker und seiner Frau zu einer geheimnisvollen, amüsanten und dann tragischen Geschichte im Wald.

Für jene, die „Musical“ vernommen haben, und unverhofft in einem Sondheim-Stück landen: Auf diese Musik muss man sich einlassen können. Hier reihen sich nicht Pop-Balladen an beschwingte Songs: Hier werkt ein Orchester mit Klängen, hier arbeiten sich Darsteller durch Unmengen cleverer Texte, deren vielschichtige Pointen man beim ersten Anhören kaum erfassen kann. Das Wort hat Vorrang bei Sondheim, doch führt der Komponist immer wieder zu Melodien, an denen man verweilen und sich ausruhen kann.

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