Leinwandurlaub

Die besten (und schlimmsten) Filmhotels

Hier stimmt der Service immer: Wes Andersons buntes „Grand Budapest Hotel“.
Hier stimmt der Service immer: Wes Andersons buntes „Grand Budapest Hotel“.Martin Scali / Everett Collectio
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Die Filmgeschichte steckt voller außergewöhnlicher Gaststätten, die auch im Lockdown geöffnet hatten: Ein kleiner Kinohotelführer.

Nun, wenn das Wetter urlaubsfreundlich wird und die Tourismusbranche langsam aus dem Lockdown-Schlaf erwacht, treten Hotels und Filme wieder in direkte Konkurrenz zueinander. Bleibt man in der Stadt und geht abends ins Kino? Oder nimmt man Reißaus, in eine lauschige Lagerstätte mit Frühstücksbuffet und Panoramablick? Dabei sind Lichtspielhäuser auf ihre Weise auch öffentliche (Stunden-)Hotels, die rastlosen Geistern und müden Seelen eine Filmdauer lang Zuflucht und Erholung bieten können. Und abseits von realen Reiseerfahrungen lernt man kaum so viel über den Zauber des Hotelwesens wie auf der großen Leinwand.

Denn die ausgeleierte Anthropologenrede vom Hotel als Nicht- und Transitort greift im Film noch stärker als in Wirklichkeit. Als Zwischenzone ohne Bodenhaftung, in der Menschen wie Astronauten beim Weltraumspaziergang dem Alltag entschweben, ohne die Verbindung zur Zentrale je ganz zu kappen, entwickelte sich die Hotellerie fast schon zwangsläufig zu einer der wichtigsten dramaturgischen Keimzellen der Filmgeschichte.

Spielplatz und Schmelztiegel.
Während die eigenen vier Wände eher Routine bedeuten, eröffnet ein anonymer „Room with a View“ nämlich ungeahnte Möglichkeiten für Ausbrüche, Seitensprünge, Grenzüberschreitungen und kuriose Verstrickungen aller Art. Das befeuert seit jeher erzählfreudige Fantasien. Und die wissen genau: In jedem Zimmer läuft ein anderer Film.

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