Inklusion

"Fatales Zeichen": Behindertenvertreter kritisieren Kürzung im Sozialministerium

In einem Offenen Brief an Mückstein äußerten zahlreiche Organisationen ihren Unmut über die Streichung des Sonderberaters für den Bereich Behinderten-, Versorgungs- und Sozialhilfeangelegenheiten.

Zahlreiche Behindertenorganisationen haben am Montag die Streichung der Stelle des Sonderberaters für den Bereich Behinderten-, Versorgungs- und Sozialhilfeangelegenheiten kritisiert. In einem Offenen Brief an Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) äußerten sie ihren Unmut. Dieser Abbau widerspreche dem Nationalen Aktionsplan, dort seien - wie auch im Regierungsprogramm - inklusive Maßnahmen und die zur Umsetzung nötige Expertise angekündigt.

„Menschen mit Behinderungen und ihre Anliegen sind in der österreichischen Politik stark unterrepräsentiert bis ausgeschlossen“, heißt es im Brief. Etwa aktuell im Krisenmanagement und in der Pandemiekommunikation - hier wurde „permanent auf Menschen mit Behinderungen vergessen“, heißt es weiter. Die Verfasser der Zeilen bezeichnen die Kürzung als „fatales Zeichen mangelnder politischer Bereitschaft zur Inklusion“.

Bedarf an Expertise

Um die Interessen von Menschen mit Behinderung umzusetzen und die nötigen Schritte in Richtung Inklusion gehen zu können, bedürfe es einer Expertise für die fachliche Koordination der Behindertenpolitik. Deshalb müsse der Sonderberater im Sozialministerium beibehalten und darüber hinaus eine übergreifende Stelle für Inklusion im Bundeskanzleramt geschaffen werden, forderten die Behindertenorganisationen in einer Aussendung der Lebenshilfe.

(APA/Red.)

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