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In Hongkong wird das Gedenken an das Tiananmen-Massaker von 1989 zur Straftat

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China stellt auch in der ehemaligen britischen Kronkolonie das demonstrative Gedenken der Niederschlagung der Studentenproteste 1989 unter Strafe.

Wie ernst die Hongkonger Behörden ihre Null-Toleranz-Politik nehmen, beweist der Fall Alexandra Wong: Die Polizei verhaftete die 65-Jährige – innerhalb der Protestbewegung eine lokale Berühmtheit –, als sie des Tiananmen-Massakers vor 32 Jahren gedenken wollte. Der Straftatbestand von „Großmutter Wong lautet auf „nicht autorisierter Versammlung“.

Heuer ist ein Wendepunkt in der kollektiven Erinnerungskultur Hongkongs. Im chinesischen Festland sind seit jeher sämtliche Informationen über die Pekinger Studentenproteste von 1989 ausradiert. Doch in der bis 1997 britischen Kronkolonie Hongkong gab es nach wie vor die Tradition des stillen Gedenkens: Die Bewohner der Finanzmetropole ziehen in den historischen Victoria-Park, um Kerzen anzuzünden und an die Hunderten, ja vielleicht Tausenden Toten von damals zu erinnern.

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