Schnelltests

Ermittlungen gegen Anbieter von Schnelltests

Offenbar wurden die Tests nicht richtig abgerechnet.

Innsbruck/Telfs. Corona-Testergebnisse nach nur nur wenigen Minuten – Rekord waren 72 Sekunden – haben die Ärztezentrum Betriebs GmbH die Genehmigung für die Teststation gekostet. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf schweren Betrug.

Der Blogger Markus Wilhelm hatte Anfang Mai auf dietiwag.org davon berichtet, dass der Anbieter die vorgeschriebene Wartezeit von 15 Minuten nicht eingehalten habe. Teilweise habe man das Ergebnis bereits nach zwei, drei Minuten bekommen. Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr bestätigte den Bericht. Nun gehe es darum zu ermitteln, ob die Tests richtig durchgeführt und ordnungsgemäß abgerechnet worden seien, so Mayr. Das Landeskriminalamt wurde mit den Erhebungen beauftragt. Der Unternehmer, dessen Ärztezentrum Sitze in Telfs und Innsbruck hat, zeigte sich von den Vorwürfen überrascht: Er höre das zum ersten Mal.

Vor rund zwei Wochen mussten die Teststationen auf Anordnung des Landes schließen: Das Personal sei zwar befugt, die Abstriche und Testungen durchzuführen und zu bestätigen. Der Anbieter erfülle aber nicht die organisatorischen Voraussetzungen, um die Tests mit dem Land Tirol abrechnen zu können. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2021)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.