Das Kabarettduo Flüsterzweieck seziert genüsslich sprachliche (Un-)Sitten. Auch im neuen Stück „Kult“.
Auf den Text ihres Programms hätten sie sich einigermaßen einigen können, sagen Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger, gemeinsam das Duo Flüsterzweieck, zu Beginn ihres Stücks „Kult“. Auf die Gestaltung weniger, wie sie in einem einleitenden Disput darlegen: Die eine will Theaterzauber, große Gefühle, große Gesten; die andere genau damit aufräumen und lieber nackte, sachliche Pointen.
Der gespielte Konflikt bildet die grobe Klammer für die Dialoge, Lieder und Szenen, durch die sich Stabinger und Haidacher hangeln. Klingt nach einem nicht ganz so neuen Meta-Schmäh – Kabarettist erklärt dem Publikum, was er eigentlich machen wollte –, entspricht aber den Themen, die Flüsterzweieck hier humoristisch bearbeiten. Was darf man sagen? Wie sagt man es? Was passiert, wenn Form und Inhalt völlig auseinanderdriften?