Kindervierschanzentournee

Wiener Nachwuchs-Skispringer dominieren Auftaktbewerb

Stadtadler
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Bei den Auftaktspringen der Kindervierschanzentournee in Bayern haben die Wiener Stadtadler gleich fünf Siege in ihren Altersklassen geholt. Dem jüngsten Nachwuchstalent gelang sogar ein Doppelsieg.

Einen Pokalregen gab es am Wochenende für die jüngsten Skispringerinnen und Skispringer aus Wien und Niederösterreich. Bei den Auftaktspringen der Internationalen Kindervierschanzentournee in Bayern holten die sieben teilnehmenden Stadtadler mit Trainerin Nükhet Stanfel fünf Siege in ihren Altersklassen. Drei von ihnen tragen über den Sommer das gelbe Trikot als Halbzeitführende. So erfolgreich begann die Kindervierschanzentournee für die Stadtadler noch nie.

Überflieger der Tournee war das jüngste Mitglied im Starterfeld. Albin Hauser (6) aus Wien-Hernals holte sich bei den ersten beiden Tourneestationen jeweils den Sieg in seiner Altersklasse. Mit 7 und 7,5 Metern gelangen ihm auf der 10-Meter-Schanze in Reit im Winkl nicht nur die jeweiligen Höchstweiten, er bekam auch die meisten Punkte der Jury. Am Tag darauf landete er auf der 18-Meter-Schanze von Berchtesgaden im ersten Durchgang noch hinter seinem Verfolger, Josef Hörbiger vom WSV Wörgl. Im zweiten Durchgang sprang er aber allen anderen mehr als zwei Meter davon. Mit Weiten von 12,5 und 15 Metern sicherte er sich den Tagessieg in Berchtesgaden und mit dem ersten Platz aus Reit vom Vortag auch die Halbzeitführung in der Gesamttournee-Wertung in seiner Alterklasse.

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Gelbes Trikot für Elly Förster und Paul Kaman

Den Siegespokal von Berchtesgaden nahm auch Elly Förster, die neunjährige Stadtadlerin aus dem niederösterreichischen Bezirk Schwechat, mit nach Hause. Auf den Kälbersteinschanzen sprang sie 11 und 13 Meter und sicherte sich mit deutlichem Vorsprung Platz 1. Am Vortag lag ihre härteste Konkurrentin, Franziska Frohwieser vom WSV Reit im Winkl, noch vor ihr. In Reit war Elly zwar mit Sprüngen auf 7 und 6,5 Meter vorne, die Jury gab der Lokalmatadorin aber um 1,2 Punkte mehr. Elly und Franziska teilen sich jetzt über den Sommer das gelbe Trikot als Führende in der Leistungsklasse Mädchen I.

Paul Kaman wiederum, der achtjähriger Stadtadler aus Schwechat, war auf den Steinbachschanzen in Reit im Winkl mit Weiten von 17 und 16,5 Metern für den Rest seiner Alterklasse uneinholbar. Hier sicherte er sich souverän Platz 1. In Berchtesgaden gelangen ihm zwei Sprünge auf 13,5 Meter, nur knapp getoppt von Felix Wimmer vom SC Bischofshofen, der beide Male die 14-Meter-Marke geknackt hat. Platz 2 am Kälberstein und Platz 1 in Reit bedeuten aber auch für Paul die Ex-aequo-Halbzeitführung in der Gesamttourneewertung.

Höchstweiten für Theo Danner

Den fünften Stadtadlersieg des Wochenendes holte Theo Danner, der neunjährigen Stadtadler aus dem Bezirk St. Pölten-Land. In Reit im Winkl gewann er mit Höchstweiten von 17,5 Metern klar und holte sich als Gesamtsieger der vergangenen Kindervierschanzentournee den Tagessieg. In Berchtesgaden spielten dann die Nerven nicht mehr ganz mit. Im ersten Durchgang schaffte er noch 14,5 Meter und lag an zweiter Stelle. Im zweiten Durchgang fiel er mit einem Sicherheitssprung auf 13,5 Meter um 0,4 Punkte auf Platz 3 zurück. In der Gesamtwertung liegt Theo damit aber weiterhin auf Platz 2.

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Zwei Medaillen aus Bayern nahm außerdem Nico Greilhuber (10) aus Wien-Währing mit nach Hause. Mit zwei Sprüngen auf 25 Meter wurde er in Reit Fünfter, in Berchtesgaden kämpfte er sich um 1,4 Punkte sogar ans Stockerl heran. Die Sprünge auf 24 und 23,5 Meter brachten ihm Platz 4 in der Tageswertung und auch Platz 4 zur Tournee-Halbzeit in der Gesamtwertung. Auch Fridolin Hauser aus Wien-Hernals zeigte in dieser Altersklasse gute Sprünge. Mit Weiten von jeweils 22,5 Metern war es Platz 7 in Reit und mit 22 und 20 Metern dann Platz 8 in Berchtesgaden.

Darüber hinaus zeigte in der Altersklasse mit den meisten Startern Simon Kleineidam (11) aus Wien-Landstraße auf. In Reit gelangen ihm Sprünge auf 26,5 und 25 Meter und Platz 7, in Berchtesgaden landete Simon bei 23 und 24,5 Metern auf Platz 9. In der Gesamtwertung ist er damit zur Halbzeit ebenfalls in den Top 10.

Einer der wichtigsten Bewerbe

„Es ist toll zu sehen, mit wie viel Freude und Euphorie die Kinder endlich wieder Bewerbe springen dürfen. Wir freuen uns natürlich auch, dass wir in der aktuellen Vereinswertung auf Platz 2 aller teilnehmenden Vereine sind - ganz knapp hinter dem fast doppelt so großen Team vom SC Erzbergland“, sagt Stadtadler-Sportvorstand Bernhard Wadsak. „Es wird also eine spannende zweite Hälfte der Kindervierschanzentournee im Herbst."

Die Internationale Kindervierschanzentournee ist einer der wichtigsten Bewerbe für Nachwuchs-Skispringerinnen und Skispringer in Mitteleuropa. Wie bei den Erwachsenen gibt es zwei Springen in Deutschland und zwei in Österreich. Die rot-weiß-roten Stationen in Bischofshofen (Salzburg) und Hinzenbach (Oberösterreich) stehen für die Kinder nach den Sommerferien auf dem Programm. Die Stadtadler hatten bei der letzten Auflage der Tournee vor zwei Jahren jeweils einen Gesamtsieger bei den Mädchen und bei den Burschen.

Das ist auch deswegen beachtlich, weil sie noch immer der einzige Skisprungclub in Österreich ohne eigene Schanze sind. Seit Jahren kämpfen die Adler aus der Bundeshauptstadt für eine Nachwuchsschanze in Wien. Mit mehr als 30 aktiven Mädchen und Burschen und über 140 Mitgliedern sind die Stadtadler einer größten Skisprungclubs Österreichs.

(red.)

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