Polarforschung

Die Arktis schmilzt der Welt davon

Nach der legendären Expedition des deutschen Eisbrechers Polarstern 2019/20 werden erste Resultate veröffentlicht. Das Sommer-Eis etwa ist nur halb so dick wie vor 130 Jahren, seine Ausdehnung halb so groß wie Ende des 20. Jahrhunderts. Die Folgen fürs Klima sind unabsehbar.

„Wir werden womöglich die letzte Generation sein, die eine eisbedeckte Arktis im Sommer erlebt hat." Was die deutsche Meereis-Physikerin Stefanie Arndt, gebürtige Berlinerin und Forscherin am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, diese Woche bei einer Pressekonferenz sagte, ist die Quintessenz einer Arktisexpedition, die im Oktober 2020 zu Ende ging und Geschichte schrieb.

Die deutsch geführte internationale Aktion „Mosaic" (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate) hatte rund ein Jahr gedauert; im Zentrum stand der deutsche Eisbrecher MS Polarstern, der etwas mehr als 300 Tage antriebslos durchs Polareis trieb und Basis für viele Forschungsprojekte war. Am Dienstag wurden in Berlin diverse grobe Zwischenergebnisse präsentiert, in erwartungsgemäß erster Linie mit Bezug zum Klimawandelthema. Demnach schmolz die Eisfläche in der Zentralarktis 2020 schneller als jemals seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Fläche sei im Sommer nur noch halb so groß wie vor einigen Jahrzehnten gewesen, sagte der Chef der Expedition, der Physiker Markus Rex, das Eis halb so dick wie vor fast 130 Jahren.

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