Josef Pillhofer (1921–2010) war der erste radikal abstrakte Bildhauer Österreichs. Eine Retrospektive zeigt seinen Weg zwischen „Einform“ und weiblicher Form. Flankiert von Kunst sehr großer Namen wie Picasso und Degas.
Alles atmet hier Vergangenes. Eine Art der Annäherung an Skulptur, an Diskussionen über Form, Volumen, Raum, Licht, Schatten, Oberflächen, für die man den Blick wieder beruhigen, fokussieren muss. Räume der Stille und der Konzentration musste Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums und agierender Kurator, hier schaffen, damit wir das schaffen – und es ist ihm gelungen.
Gerne möchte man sich vorstellen, dass auch der Bildhauer Josef Pillhofer goutiert hätte, in welcher Art und Weise sein Gesamtwerk jetzt präsentiert wird. Nämlich verschränkt mit dem prominenten Umfeld, aus dem einer der wesentlichen Bildhauer der österreichischen Nachkriegszeit sehr bewusst schöpfte, mit dem er in regem künstlerischem Austausch stand. Hier hört man immer die kunsthistorischen Ahnen rauschen – seine Freunde aus der legendären Wotruba-Bildhauerklasse an der Akademie, allen voran Joannis Avramidis.