Das 0:2 in Amsterdam zeigte sehr deutliche, sehr große Klassenunterschiede zwischen Oranje und Rotweißrot auf. Allerdings: Österreichs Aufstiegschance lebt weiter. Nur müssen gegen Ukraine Mentalität, Spielstil, Technik und Torschuss passen.
Mutig sein, sich nicht – wie viel zu oft – vor großen Gegnern verstecken. Die Initiative ergreifen, Chancen suchen, ja: mitspielen. Österreichs Fußballteam setzte anfangs gegen die Niederlande um, woran kein kritischer Geist zu glauben wagte. Die Mannschaft von Franco Foda bot keinen faden Einheitsbrei im zweiten EM-Spiel, sondern versuchte, den Favoriten zu fordern. Dass nach nur neun Spielminuten und Alabas-Elfmeterfoul die Luft in Wahrheit draußen war, ist mehr als bloß bitteres Künstlerpech.
Gegen Nordmazedonien zu gewinnen, war Pflicht. So schön das 3:1 als erster EM-Sieg erinnerlich bleibt, bis auf die Schimpftirade von Arnautović, der darob gegen Oranje gesperrt fehlte, es war nur das Minimum, um in diesem Turnier überhaupt mitzuspielen. Über die Gruppenphase hinaus; nicht mehr, nicht weniger.