Analyse

Österreichs Offensiv-Dilemma: Wer mit Ballbesitz nichts anzufangen weiß

AMSTERDAM - (lr) Frenkie de Jong of Holland, Marcel Sabitzer of Austria, Stefan de Vrij of Holland during the UEFA EURO,
AMSTERDAM - (lr) Frenkie de Jong of Holland, Marcel Sabitzer of Austria, Stefan de Vrij of Holland during the UEFA EURO,imago images/ANP
  • Drucken

Österreich hat beim 0:2 gegen die Niederlande auf die wichtigste Aufgabe während eines Fußballspiels vergessen: Das Toreschießen. Warum die Offensive nicht stattfand, ein Spielmacher fehlt – und was Marko Arnautović damit zu tun hat.

Die 90 Minuten von Amsterdam waren eine klare Standortbestimmung für den österreichischen Fußball. Die 0:2-Niederlage gegen die Niederlande, sie war verdient und hätte bei besserer Chancenauswertung von „Orjane“ noch höher ausfallen können. Dennoch mischte sich in die rot-weiß-rote Ernüchterung auch etwas Ärger, weil, dieser Eindruck manifestierte sich, an diesem Abend in der Johan-Cruyff-Arena doch mehr möglich gewesen wäre als bloß ein braver Auftritt. Doch worauf basiert diese Annahme? Nun, Österreich machte per se kein schlechtes Spiel, vergaß aber, worauf es im Fußball letztlich ankommt: Das Toreschießen.

Immer wieder verzeichnete das ÖFB-Team Ballgewinne. Auch in Zonen, in denen ein schnelles Umschalten von Defensive auf Offensive mit wenigen Kontakten sofort in Torgefahr umgewandelt werden könnte. Doch genau das gelang nicht. In Ballbesitz fehlte es Franco Fodas Mannschaft nicht nur an Ideen, sondern auch an der richtigen Positionierung. Zu oft waren zu viele Spieler hinter dem Ball, also in der eigenen Hälfte. Also fehlte es an Anspielstationen nach vorn. Die logische Konsequenz: Querpässe oder – noch schlimmer – Rückpässe, die das Spiel zwangsverläufig verlangsamten. So konnte sich die Niederlande nach Ballverlusten immer wieder in Ruhe sortieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.