Regenbogen-Kapitänsschleife

Uefa-Ermittlungen gegen Manuel Neuer eingestellt

Manuel Neuer
Manuel NeuerAPA/AFP/POOL/MATTHIAS SCHRADER
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Wurde laut DFB vom Kontinentalverband als Zeichen der Mannschaft für Vielfalt bewertet.

Es waren Ermittlungen von kurzer Dauer. Nachdem am Sonntagabend bekannt wurde, dasss die Regenbogen-Kapitänsbinde von Nationaltorwart Manuel Neuer Thema für die Europäische Fußball-Union geworden war, kam nur wenige Stunden später wieder Entwarnung. Neuer hatte die Kapitänsbinde mit Regenbogenfarben, in beiden deutschen EM-Spielen gegen Frankreich (0:1) und gegen Portugal (4:2) jeweils in München getragen. Die Uefa werte sie  "als Zeichen der Mannschaft für Vielfalt und damit für 'good cause' bewertet".

"Die Regularien besagen, dass die offiziell von der UEFA bereitgestellte Binde getragen werden muss", hieß es da noch. Zudem verwies der DFB gleichzeitig darauf, dass der Juni "auch im Sport im Zeichen von 'Pride'" stehe, um sich für mehr Vielfalt stark zu machen.

Neuer trage diese Kapitänsbinde als Zeichen und "klares Bekenntnis der gesamten Mannschaft für Diversität, Offenheit, Toleranz und gegen Hass und Ausgrenzung. Die Botschaft lautet: wir sind bunt!", teilte der DFB mit. Am späten Nachmittag hatte RTL/ntv.de über ein UEFA-Verfahren wegen der Kapitänsbinde berichtet. Der Dachverband äußerte sich zunächst nicht.

Neuer hatte das Kapitänsabzeichen im Testspiel gegen Lettland in Düsseldorf unmittelbar vor dem Turnier und in beiden deutschen EM-Spielen gegen Frankreich (0:1) und gegen Portugal (4:2) jeweils in München getragen.

Grundsätzlich handelt die UEFA bei Botschaften abseits des Sportlichen sehr strikt. Wer "Sportveranstaltungen für sportfremde Kundgebungen benutzt", verstößt laut den UEFA-Statuten gegen die "Allgemeinen Verhaltensgrundsätze". Die Proteste gegen Rassismus während der EM hatte der Dachverband zuletzt schon begrüßt.

(APA/dpa)

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