Grillitsch forderte und bestätigte Einsatz gegen Ukraine

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"Man of the Match": Florian Grillitsch spielte sich gegen Ukraine jeden Frust von der Seele. Der Hoffenheim-Profi war laut Franco Foda "prädestiniert" für dieses Spiel.

Beim 1:0-Sieg der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Montag in Bukarest gegen die Ukraine und dem damit verbundenen EM-Achtelfinal-Einzug ist ein ÖFB-Spieler zum "Man of the Match" gekürt worden, der davor mit seiner Rolle während des Turniers gar nicht glücklich gewesen ist. Florian Grillitsch saß gegen Nordmazedonien auf der Bank und kam gegen die Niederlande erst in der letzten halben Stunde - zu wenig für die Ansprüche des Hoffenheim-Profis.

Deshalb verlieh der Niederösterreicher seiner Unzufriedenheit über die Reservistenrolle am Wochenende in Seefeld in einem ORF-TV-Interview Ausdruck. Teamchef Franco Foda hatte nach eigenen Angaben von Grillitschs Äußerungen gar nichts mitbekommen. "Ich lese seit 14 Tagen keine Zeitung mehr. Hätte ich gewusst, dass er etwas gefordert hat, hätte ich ihn nicht spielen lassen", sagte der Deutsche im Scherz.

Foda hatte Grillitsch in den vergangenen Tagen noch vertrösten müssen. "Er war immer schon nahe dran. Ich habe mit ihm ein Gespräch geführt, dass er für uns ein ganz wichtiger Spieler ist, doch wir hatten in den anderen Spielen eine andere Idee." Für das Ukraine-Match passte der 25-Jährige aber perfekt in das Konzept des Teamchefs. "Ich war der Meinung, dass er für dieses Spiel prädestiniert war. Er hat eine tolle Leistung gebracht", meinte Foda.

Auch Xaver Schlager war voll des Lobes über seinen Mittelfeld-Partner. "Natürlich ist 'Grillo' ein Spieler, der extrem viel Ruhe reinbringt. Er hat super sein Spiel aufgezogen, hat super die Bälle verteilt und uns in Szene gesetzt", sagte der Wolfsburg-Legionär.

Grillitsch selbst gab sich trotz seiner Glanzleistung zurückhaltend und wollte gar nicht über seine eigene Darbietung sprechen, sondern nur über jene des Teams. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben die Partie größtenteils kontrolliert, uns gut in den Zwischenräumen bewegt und gute Chancen herausgespielt. Das einzige Manko war, dass wir nicht mit 2:0 oder 3:0 in die Halbzeit gegangen sind", analysierte Grillitsch.

Der Sieg sei hochverdient gewesen. "Wir haben es souverän runtergespielt, die Flanken in die Box haben wir souverän weggemacht." Die gesamte Mannschaft verspüre einen großen Stolz, erzählte Grillitsch. "Im Hotel werden wir uns das eine oder andere Getränk gönnen, aber natürlich alles in Maßen", versprach der Mittelfeldspieler.

Grillitsch und seine Kollegen kehrten in der Nacht auf Dienstag ins EURO-Basecamp in Seefeld zurück, am Dienstag war dann Regeneration angesagt. Ab Mittwoch startet die intensive Vorbereitung auf das Achtelfinale am Samstag (21.00 Uhr MESZ/live ORF 1) im Londoner Wembley-Stadion gegen Italien.

(APA/Fin)

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