Konzerthaus

Im Mozartsaal hätte der Schubert-Abend vielleicht gut gewirkt

Christian Gerhaher sang Lieder in unpassendem Rahmen, mit viel Noblesse, aber auch Einförmigkeit.

Soloabende im Großen Saal funktionierten früher einmal mit Kalibern wie Jessye Norman oder Pavarotti. Doch einer der gegenwärtig feinsinnigsten Liedersänger wie Christian Gerhaher kommt in diesen Dimensionen nur schwer zur Geltung.

Sein Bariton verfügt zwar über eine gewisse Tragkraft. Die intime Kunst des vokalen Feinschliffs verliert sich jedoch in diesen Dimensionen. Die Tiefe ist bereits recht matt geworden, beeindruckend nach wie vor aber das herrliche Legato in der höheren Mittellage und der schlackenlose Registerwechsel. Die Kopfstimme funktioniert punktgenau, ein paar tenorale Fortetöne sollten erlaubt sein.

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