Polen

Das Alte an Posen ist oft neu

Blick über das polnische Posen
Blick über das polnische Posen(c) imago images/robertharding (via www.imago-images.de)
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Posen (Poznań) hat sich über die Jahre zum Ziel für Kulturreisende entwickelt. Viele Bauten wurden im Krieg zerstört und wieder neu errichtet, mancher alte Kasten neu belebt.

Neues Leben brummt in mächtigen alten Klötzen im Zentrum der Stadt: Im ehemaligen Residenzschloss – es ist das letzte, das Wilhelm II. 1905 bis 1913 erbauen ließ – finden sich heute Bars, Restaurants, ein Kunst- und Kulturzentrum, ein Animationstheater und ein Jazzkeller; und die ehemalige Hugger-Brauerei hat sich in das architektonisch gelungene Shopping- und Begegnungszentrum Stary Browar (Alte Brauerei) verwandelt – mit mehr als 200 Geschäften, mehr als zwanzig Restaurants und Cafés, aber auch Galerien und Ausstellungsräumen. Keine Frage, Posen (Poznań) ist eine der modernsten Städte des Landes geworden.

Auf dem Marktplatz im Stadtzentrum pflegt man dennoch die Tradition, dort schieben sich täglich um die Mittagszeit zwei Ziegenböcke aus einer Öffnung am mittleren Rathausturm. Der Legende nach, so berichtet Reiseführerin Katarzyna Tymek, hat im Jahr 1550 ein Küchenbursch einen Rehkeulenbraten verbrennen lassen, der zur festlichen Einweihung der neuen Turmuhr kredenzt werden sollte. Als Ersatz holte er kurzerhand zwei Ziegenböcke von einer nahen Wiese. Diese entkamen aus der Rathausküche und flüchteten auf den Turm, wo sie in ihrer Aufregung gegeneinander kämpften. Das Schauspiel begeisterte den Woiwoden und den Bürgermeister – weshalb es schon kurz darauf als Figurenspiel an der neuen Rathausuhr nachgestellt wurde.

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