Kino

„Ich bin dein Mensch“: Ein Beziehungsroboter als Traummann

Programmierte „Naturerfahrung“. Maren Eggers mit Dan Stevens, bekannt aus „Downton Abbey“.
Programmierte „Naturerfahrung“. Maren Eggers mit Dan Stevens, bekannt aus „Downton Abbey“. Christine Fenzl
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Charmant erzählt Maria Schrader vom errechneten Glück – das dennoch ein Glück sein kann.

Den Turing-Test, jenes 1950 erdachte Verfahren, mit dem man feststellt, ob eine künstliche Intelligenz als Mensch durchgehen könnte, würde der höfliche Tom wohl sicher bestehen. Alma ist trotzdem erpicht darauf, seine Schwachstelle zu finden. Die Fragen, mit denen sie ihn beim allerersten Date in einem Berliner Retro-Ballsaal beschießt, sollte man einmal einem Sprachassistenten wie Siri stellen: Glaubt er an Gott? Was ist das Traurigste, was er sich vorstellen kann? Sein Lieblingsgedicht? Tom kennt seinen Rilke, er könnte ihn auch in alle Sprachen der Welt übersetzen oder rückwärts vortragen, wenn Alma das wünscht. Erst beim Rumba hat er dann einen Hänger. Mitten im Satz ereilt ihn ein Kurzschluss, er zuckt in Endlosschleife, die Techniker müssen ihn von der Tanzfläche abtransportieren. Die Firma entschuldigt sich. Das komme so gut wie nie vor. In zwei Tagen sei er wieder fit.

Maria Schraders Film „Ich bin dein Mensch“, der nach seiner Berlinale-Premiere nun im Kino zu sehen ist, erzählt von einem humanoiden Beziehungsroboter – und über diesen Umweg einiges über die Liebe, das Menschsein und die Erwartungen, die wir an beides stellen.

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