Bisher tummeln sich in der Seestadt vor allem Grätzelbewohner. Das könnte sich ändern: Die ersten Gastronomen sperren nun diesen Sommer am Wasser auf, geplant ist eine ganze Meile.
Wo die Linie U2 endet, hört in Wien auch die Anonymität der Großstadt auf: In der Seestadt grüßt man sich auf der Straße. Man kennt die Kinder der Nachbarn, die Besitzer der im Wasser spielenden Hunde winken sich schon aus der Ferne zu.
Wer die Baustellen ausblenden kann, findet ein bisschen Dorfromantik am Stadtrand. Trotzdem: Nur wenige, die nicht hier wohnen, kommen in den östlichen Teil Wiens. Dabei ist kein anderer See als jener in Aspern – das Herzstück des Stadtteils – so bequem mit Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. „Ohne Umsteigen ist man mit der U-Bahn am See, beim Einfahren sieht man das türkise Wasser“, sagt Ute Schaller von der städtischen Projektleitung Seestadt. „Das erinnert fast an die Karibik.“