Die Zuwanderung hat Europa verändert, jedenfalls größere Teile davon. Das hat seine guten Seiten, kann mitunter aber auch fatale Folgen haben.
Haris Seferović, geboren im Kanton Luzern, die Eltern aus Bosnien-Herzegowina. Mario Gavranović, geboren in Lugano, die Eltern aus Bosnien-Herzegowina. Vladimir Petković, geboren in Sarajewo. Granit Xhaka, geboren in Basel, die Eltern aus dem Kosovo. Die Torschützen, der Trainer und der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft, die in einem Fußballspiel für die Geschichtsbücher Frankreich niederrang. Den amtierenden Weltmeister, ebenfalls gespickt mit Spielern mit Migrationshintergrund. Kylian Mbappé aus der Pariser Banlieue Bondy, der Spieler der WM 2018, verschoss den entscheidenden Elfmeter.
Das sind die Erfolgsgeschichten der Migrationsgesellschaft. Dass viele Länder Europas heute eine solche sind, ist unbestreitbar. Auch Österreich. Ein Blick auf die Fußballnationalmannschaft genügt ebenso wie ein Spaziergang entlang der Favoritner Hauptstraße. Es gibt da kein Zurück. Die ethnisch mehr oder weniger homogene Gesellschaft der Nachkriegszeit existiert nicht mehr. Außer auf dem Land. Aber nicht einmal mehr dort.