Verbraucherschutz

Pepsi will Zuckeranteil in Getränken senken

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"Wir wissen, dass die Menschen ein gesundes Leben führen wollen“, sagt Garret Quigley, Chef von Pepsico Westeuropa. Bis 2030 soll der Zuckeranteil in Pepsi-Getränken im Vergleich zu 2019 um 50 Prozent gesenkt werden.

Der Getränke- und Snack-Konzern Pepsi will den Zuckeranteil in Getränken deutlich senken. In seinen in der EU angebotenen Getränken strebt der Konzern ein Viertel weniger Zucker bis 2025 an, bis 2030 sollen es 50 Prozent im Vergleich zu 2019 sein. Pepsi wolle Gutes tun, was aber auch gut für das Geschäft sei, sagte Garret Quigley, Chef von Pepsico Westeuropa.

Die europäische Verbraucherschutzorganisation BEUC begrüßte die Ankündigung grundsätzlich, betonte aber, dass man auch auf die Details achten müsse. "Lebensmittelunternehmen zögern oft, die Rezepturen ihrer zuckerhaltigen Bestseller anzufassen", sagte Emma Calvert, BEUC-Leiterin des Bereichs Lebensmittel. Daher ermuntere man das Unternehmen dazu, nicht nur Alternativen auf den Markt zu bringen, sondern auch die zuckerhaltigen Klassiker zu reformieren.

"Wir wissen, dass die Menschen ein gesundes Leben führen wollen", so Quigley. Der Umsatz mit entsprechenden Produkten, die mit Nutri-Score B oder besser bewertet werden, soll in den kommenden fünf Jahren um den Faktor zehn steigen. Darüber hinaus wolle man mehr recycelten Kunststoff verwenden und bis 2040 unterm Strich keine Emissionen mehr ausstoßen. Der Nutri-Score ist ein System zur Kennzeichnung des Nährwertprofils eines Lebensmittels auf der Verpackung - mit einer fünfstufigen Skala aus einer Kombination von Buchstaben von A bis E und Farben. Dabei steht "A" in Grün für die günstigste und "E" in Rot für die ungünstigste Nährwertbilanz.

Dringender Handlungsbedarf

Das Unternehmen reagiert auf dringenden Handlungsbedarf: Der Anteil der Menschen mit Übergewicht steigt auch in Europa stetig. Zu viel Zucker wird mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht. Auch Pepsis Konkurrent Nestle arbeitet daran, weniger Zucker in seinen Produkten zu haben.

Ärztinnen und Ärzte warnen schon länger vor den Gefahren von zu viel Zucker in Lebensmitteln. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt im Schnitt - abhängig von Größe und Gewicht - maximal 50 Gramm am Tag. Das wäre nach gut einem halben Liter nicht zuckerreduzierter Limonade bereits erreicht. Eine in Großbritannien 2018 eingeführte Zuckersteuer zeigte Wirkung: Die Organisation Foodwatch stellte Anfang vergangenen Jahres fest, dass bestimmte Limonade etwa in Deutschland teils mehr als doppelt so viel Zucker enthalte wie die auf der britischen Insel angebotenen Varianten.

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