Die Vorfahren von Blandine de Brier Manoncourt haben Figeac 1892 gekauft.
Wein

„Machen keinen Wein für Investmentfonds“

Der weltweite Weinkonsum sank im Coronajahr 2020 um drei Prozent. Die international gefragten Weingüter waren davon nicht betroffen. Die „Presse am Sonntag“ hat eines von ihnen besucht: Zu Gast auf Château Figeac in Bordeaux.

Kalkstein, Weinreben und Schlösser zum Sattsehen – das ist Saint-Émilion in Bordeaux im Südwesten Frankreichs. Durch den 2000-Einwohner-Ort schieben sich normalerweise die Touristenmassen. Wer zu Coronazeiten kommt, darf ein beschauliches Dorf erleben. Mitsamt des umliegenden Weinbaugebietes wurde Saint-Émilion 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Aus der Region kommen Weine, die so begehrt sind, dass die Abnehmer im Vergleich zum Angebot immer in der Überzahl sind. Sie landen in Spitzenrestaurants, bei Sammlern und immer öfter auch bei Investoren, die auf große Gewinne spekulieren.

Ein gehobenes Segment mit gehobenen Preisen. Nach oben ist alles offen, und Geld ist sowieso nicht alles – kaufen kann bei den begehrten Weingütern nur, wer seine Kontakte pflegt und auf den Verkaufslisten ganz oben steht. Viele dieser Weingüter sind seit Jahrhunderten im Besitz derselben Familien, oft Adelige, die ihr Erbe pflegen, verwalten und ausbauen.

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