Konzertkritik

Marlis Petersen: Musik aus der Innenwelt

Marlis Petersen, hier als Medea in der Staatsoper.
Marlis Petersen, hier als Medea in der Staatsoper.(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Marlis Petersen und Stephan Matthias Lademann boten ein intensives Kaleidoskop aus Liedern von Schubert bis Mahler.

Musik als Therapie: „Du holde Kunst, in wie viel grauen Stunden . . . Hast mich in eine bessre Welt entrückt“ – diese Worte des Dichters Franz von Schober hat Schubert im März 1817 ergreifend in Töne gesetzt („An die Musik“). Eine einzigartige Künstlerin wie Marlis Petersen begnügt sich bei diesem Thema jedoch nicht mit Äußerlichkeiten, sie analysiert vielmehr Innenwelten. Das gehört wohl zum Abenteuerlichsten ihres Berufs, erfordert Courage. Die Gefahr, sich angreifbar zu machen, lauert an allen Ecken und Enden. Ausgestattet mit brillantem Intellekt profitiert die Petersen von ihrer Bühnenerfahrung der unterschiedlichsten Charaktere – von der sich aufopfernden Violetta Valéry bis zu ihrer Paraderolle der Unheil stiftenden Lulu. Es geht ihr nicht um eine Summe von Wohlfühl-Tönen, die gewiefte Sopranistin formuliert glasklar ohne Rücksicht auf Verluste. Denn sie zahlt bar – mit Herzblut.

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