Alte Geschichte

Griechische Papyri: Listen, Löhne, Lebensmittel

Schriftstücke als Forschungsgegenstand: Papyrusforscher Federico Morelli.
Schriftstücke als Forschungsgegenstand: Papyrusforscher Federico Morelli.Olivia Morelli
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Papyri in griechischer Sprache dokumentieren den Übergang vom byzantinischen zum arabischen Ägypten – und erlauben Rückschlüsse auf das Leben der Menschen.

Der arabische Heerführer ‘Amr ibn al-‘Ās unterwarf Ägypten im Jahr 639 dem neuen arabischen Reich, ohne dass sich im eroberten Land zunächst sehr viel änderte. Die Araber waren klug genug, die bestehenden Traditionen zu achten: Das Christentum blieb die Mehrheitsreligion, die griechische und die koptische Sprache sowie die damit verbundene Kultur existierten fort. Die byzantinische Verwaltung mit einheimischen Beamten bestand bis zum Ende des achten Jahrhunderts.

Das beweist die Korrespondenz hoher Beamter, die der Papyrusforscher Federico Morelli als zusammenhängendes Archiv unter den 60.000 griechischen Papyri der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) identifizieren konnte. „Ich musste die Papyri finden, lesen, verstehen, transkribieren und übersetzen“, erklärt Morelli seine Forschungsarbeit, zu der schließlich auch ein philologischer Kommentar gehört. Unter dem Titel „Zwischen zwei Welten: griechische Papyri aus dem früharabischen Ägypten“ edierte er die Briefe, Verwaltungs- und Steuerabrechnungen in einem vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekt, das im Frühjahr abgeschlossen wurde.

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